Me´m Senat on Tour

Etwa 25 neugierige Senatoren, aktive Mitglieder des Musikcorps der Kölner Husaren grün-gelb von 1895/1959 e.V. und weitere Gäste der KG Kölsche Narren Gilde warteten am Samstag, den 8. Juli gegen 11.45 Uhr am Abfahrtsort – Vereinslokal Alt-Longerich, Kriegerplatz – wo wenig später der Bus eintraf, sodass wir schon kurz vor der geplanten Abfahrtzeit (12 Uhr) starten konnten. Senatspräsident Dieter Bachmann begrüßte alle Tour-Teilnehmer und gab kurz noch einmal Ziel und Ablaufprogramm bekannt: Wir fahren in die Eifel – zunächst nach Brockscheid, um die dortige Glockengießerei zu besichtigen und anschließend nach Schalkenmehren, um das Museum „Heimatweberei“ und das Schalkmehrer Maar kennen zu lernen. Über die Autobahn (A1, dann A555, A565, A61 und A48) ging es den Rhein bis in Höhe von Koblenz aufwärts, ehe wir in Richtung Trier abbogen, um kurz vor Manderscheid die Autobahn zu verlassen und per Landstraße (L 16 / L 64) über die Ortschaften Manderscheid und Gillenfeld an das erste Ziel unserer Tour zu gelangen.  Während der etwa zweistündigen Fahrt wurden die Teilnehmer vom Senatspräsidenten in zwei Kurzvorträgen mit wissenswerten Informationen über das besuchte Bundesland Rheinland-Pfalz und die Geschichte der Eifeler Maar-Landschaft versorgt. Unsere Ankunft in Brockscheid war für etwa 14 Uhr auf dem Gelände der Eifeler Glockengießerei Mark geplant. Schon vorzeitig (gegen 13.45 Uhr) erreichten wir die Glockengießerei mit angeschlossenem Lebensmittel- bzw. Souvenirladen sowie Gaststätte und Café „Glockenstube“, wo uns bereits am Eingang zwei abgestellte Glocken erwarteten. Nachdem wir uns mit Erdbeerkuchen und Kaffee gestärkt hatten und die letzten Krümel vertilgt waren, bestand noch ausreichend Zeit, um sich im Souvenirladen nach einem kleinen Andenken umzusehen. Pünktlich um 15 Uhr begann die Führung durch die Glockengießerei, wo wir im Vorführraum zunächst einen kurzen Überblick zur Geschichte des seit 1840 in Brockscheid ansässigen, heute europa- und weltweit tätigen Unternehmens erhielten, das zu den ältesten Glockengießereien Deutschlands zählt. Anhand von Modellen und Fotos wurden wir über den Herstellungsprozess einer aus Bronze gegossenen Kirchenglocke anschaulich unterrichtet – von der Herstellung der Formschablone über den Aufbau des Kerns, der sogenannten „falschen Glocke“, bis hin zum Mantel (Vorarbeiten für den Guss) sowie am Ende den Ablauf des eigentlichen Glockengusses. Anschließend folgte die Besichtigung des eigentlichen Gießhauses, wo in der Gießgrube die noch nicht ganz vollendeten Gussformen von zwei für Köln bestimmten Glocken auf uns warteten. Neben einem historischen, unter Denkmalschutz stehenden Schmelzofen für die Bronzebarren bekamen wir vier kleine, alte und neuere Glocken zu sehen, die dort zu Vorführungszwecken aufgehängt waren. So lernten wir auch den klanglichen Unterschied zwischen Glocken aus traditioneller Glockenbronze und einem Ersatzstoff aus der Notzeit nach den beiden Weltkriegen (Eisenhartguss) kennen und bekamen Beispiele für eine kriegsbeschädigte und eine geschweißte Glocke zu sehen. Mit Hilfe verstellbarer Stimmgabeln wurde uns die vorgeschriebene, klangtechnische Abnahmeprüfung einer Glocke (Teiltonanalyse) durch den Glockensachverständigen vom Führer anschaulich demonstriert. Als Dankeschön erhielt unser Führer zum Abschluss vom Senatspräsidenten den aktuellen Karnevalsorden überreicht. Gegen 16 Uhr nahmen wir Abschied und unsere Tour wurde nach Schalkmehren, dem zweiten Tagesziel, fortgesetzt. Bereits kurz nach 16.15 Uhr wurde das ehrenamtlich betreute Museum „Heimatweberei“ im Ort erreicht. Während sich einige der Führung durch das Museum anschlossen, begaben sich andere direkt zum Restaurant und Café „Haus Maarblick“, um von der Café-Terrasse aus den schönen Ausblick auf das Schalkmehrer Maar zu genießen. Gegen 17.30 Uhr wurde im Restaurant das bereits während der Anfahrt nach Brockscheid ausgewählte, vorbestellte Abendessen eingenommen. Gegen 18.45 Uhr hieß es wieder den Bus besteigen, um über die Autobahn (A1) die Heimreise anzutreten. Gegen 20.30 Uhr erreichten die grün-gelben Husaren den Ausgangsort in Köln-Longerich am Kriegerplatz wieder, von wo aus nach kurzer Verabschiedung alle den Heimweg antraten.

Text von: Christoph Schapka